Photocredit: Herbert von Gaishorn
Wer sind Herbert von Gaishorn?
Herbert von Gaishorn ist eine
Alternative-Mundort-Rock Band, die sich 2012 in Wien formiert hat.
Mettbert: Zeigl,
Backing-Stimme
Fabert: Bass,
Backing-Stimme
Sturmbert: Lead-Stimme, Gitarre
und Looper-Verbrechen
Aber selber beschreiben sie sich so:
Musik bildet die Persönlichkeit der
jeweiligen Musiker ab: Steirischer Dialekt mit zynisch-depperten Texten gepaart
und Gazelle mit alternativen bis heavy-igen Rock-Klängen, die sich nicht
gewaschen haben. Nun, diese 3 steirischen Eiche(l)n sind g´schissen, nicht mehr
aber vielleicht etwas weniger. Spätestens jetzt sollte klar sein, warum sich
die Waldtraut nicht mehr in den Wald traut.
Weitere Infos zu Herbert von
Gaishorn findet ihr auf Facebook und was auf die Ohren gibts von
ihnen auf YouTube. Und wer am 31. Mai in Wien ist und
noch nichts geplant hat, der kann unserem Eventvorschlag folgen.
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Was bedeutet euer Bandname für
euch?
Sturmbert: Eigentlich
voll die witzige Geschichte. Ich hatte mal eine Band, die wir eigentlich voll
witzig nur so Herbert genannt haben. Die Band gibts nicht mehr, aber jetzt hab
ich eine neue. Und da hab ich mir gedacht, es wär doch voll arg in Anspielung
auf Hubert von Goisern die Band Herbert von Gaishorn zu nennen – vor allem,
wenn man bedenkt, dass ich gebürtiger Gaishorner bin, gö.
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Wie habt ihr zu eurem Sound
gefunden?Wer hat euch beeinflusst?
Sturmbert:
Ja, stimmt. Wir haben alle 3 ganz verschiedene Backgrounds. Ich hab zb immer
gerne Fotos von meinem Kater Bobby als Background am Macbook. Aber so entsteht
halt voll der fruchtbare Samen von uns. Ansonsten Marilyn Manson, Matthew
Bellamy, Devin Townsend und Josh Homme.
Fabbert:
John Petrucci, Mikael Akerfeldt, John Shaffer, Fredrik Thordendal und Daniel
Gildenlöw. Mettbert: Ich will das ja eigentlich nicht öffentlich zugeben, aber
über die Online-Dating-Plattform Parship. Über diese habe ich Kontakt zu
mehreren verschiedenen Sounds aufgenommen mit denen wir in weiterer Folge dann
verschiedene Sounds aufgenommen haben. Und die kann man jetzt in unseren Songs
hören, wenn man fest auf Play drückt und die Ohren ganz weit aufmacht (so wie
den Mund beim Zahnarzt, nur noch ein bisschen weiter).
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Mit welchen Kriterien entscheidet
ihr euch für die Songs, die dann tatsächlich gespielt/die dann tatsächlich
veröffentlicht werden?
Sturmbert: Aus
dem Leben. Im Prinzip proben wir die Songs im Proberaum, der dank eines geilen
Wasserschadens inzwischen unbenutzbar ist und entscheiden dann gemeinsam,
welche Songs stark genug sind.
Mettbert: Durch
den Wasserschaden haben wir jetzt wenigstens einen Pool, der damals nicht im
Mietvertrag gestanden ist und für den wir auch keine zusätzliche Miete zahlen,
eigentlich ein Geschenk von ganz oben (also von dem Lokal, das für den
Wasserschaden verantwortlich ist). Beim mitternächtlichen Nacktbaden hören wir
uns unsere neuen Songs dann kritisch an und entscheiden anhand der momentanen
Penislänge, ob er gut genug ist oder doch nicht.
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Woher stammen eure Texte, wer
textet und woher nimmt diese Person die Ideen für die Texte?
Sturmbert:
Ich. Diese Person nimmt seine Ideen für die Texte hauptsächlich aus Problemen
mit Menschen und Serien.
Mettbert: Man
sollte noch dazusagen, dass wir bei den Texten einen Immigrationsanteil von 0%
haben, diese also alle aus Österreich stammen. Das ist eigentlich schade, ich
wäre da für ein bisschen mehr Multi-Kulti, wir heißen schließlich auch nicht
Andreas Mölzer von Gaishorn. Hab gehört, dass etwa Texte aus Bangladesch sehr
freundlich und zuvorkommend sein sollen.
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Eure Lieder sind auf Steirisch.
Wäre es für euch nie eine Option gewesen zum Beispiel auf Englisch/Deutsch zu
singen?
Mettbert: Die
internationale Verständlichkeit würde mir glaube ich in der Nacht den Schlaf
rauben.
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Einer eurer schönsten Momente bei
einem Auftritt war?
Fabbert (lacht):
Als ich in der Szene von der Bühne runtergeflogen bin. Da hab ich mich voll wie
eine Amsel gefühlt, der die Welt zu
Füßen liegt.Sturmbert (lacht auch): Also ich schau immer von Spiel zu
Spiel. Ich möchte jetzt noch nicht von einem möglichen Meistertitel sprechen.
Mettbert (lacht überhaupt nicht): Das
ludeln gehen danach, wenn ich mich des während des Auftrittes zugeführten
Bieres entledigen kann. Hin und wieder mach ich das aber auch gleich noch
während des Auftrittes, besonders dann, wenn es mir kalt auf den Füßen ist.
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Was ist euer nächstes Ziel?
Sturmbert:
Wir möchten junge Menschen berühren. Ganz weit drinnen.
Mettbert:
Mein größtes Ziel wäre es, als Hintergrundmusik beim Wetterpanorama auf ORF2
gespielt zu werden.
Sturmbert: Außerdem
beginnen wir in Kürze mit der Produktion unseres ersten Studioalbums und ich
liebe T-Shirts mit Katzengesichtern darauf...
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Eure persönlichen Ziele für 2014
sind?
Sturmbert:
Also mir ist für die kommenden Konzerte (wie bspw. die Festival-Gigs und der
Bam Margera Support-Slot im Sommer) wichtig, dass wir unbekannte junge Menschen
an möglichst vielen Stellen berühren.
Fabbert:
Ganz viele Messer verkaufen in der Lainzerstraße 7.
Mettbert: Ich
würde irrsinnig gerne ein Plastikboot aus Karton basteln und damit zur nächsten
Aufzeichnung des Musikantenstadls schippern, um überprüfen zu können, ob die
Frisur von Andy Borg tatsächlich so meinem Schamhaar gleicht, wie ich es mir in
meinem Kopf seit Jahren ausmale. Natürlich male ich ausschließlich mit
Naturfarbe aus.
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An was oder wen denkt ihr, wenn
ihr live performt?
Fabbert:
An meine verstorbene Großmutter Hertha, sie war mein Lebensmensch.
Mettbert: Wenn
ich's nicht schon während des Konzerts gemacht habe, ans ludeln.
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Wie seht ihr die österreichische
Musiklandschaft in Bezug auf österreichische Künstler?
Sturmbert: Schwierig.
Ein Miteinander wäre schön. Danke an dieser Stelle an Frostbite-Booking, die
eine tolle Arbeit in diesem Zusammenhang machnä. Die Liebe ist der Weg.
Mettberg:
So wie das Burgenland und Conchita Wurst vor Ihrer Brustimplantation – ziemlich
flach.
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Werden heimische Künstler in
Österreich genug gefördert?Was sollte man verbessern?Was würdet ihr euch wünschen?
Sturmbert:
Ich fänds toll, wenn Metal-Core-Bands mehr voll bedeutungsschwangere Videos mit
Szenegrößen machen würden, nur um sich selbst zu profilieren.
Mettbert:
Ich würde mich freuen, wenn Radiosender wie Ö3 noch weniger österreichische
Musik spielen würden. Wer will denn schon Texte in der Muttersprache hören? Das
ist ja auch ein Grund, wieso wir im Dialekt singen, damit uns von vornherein
weniger Leute verstehen.
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Was haltet ihr vom Konzept des
MSA? Wie denkt ihr wird dieses angenommen werden?Was fällt euch als erstes zu
Musiksalon ein?
Sturmbert: Was
ich über die MSA bisher gehört hab, hat mich schon sehr gewundert. Also wir als
Band wollen ja abgehört werden. Aber,
dass die MSA sogar bei Frau Merkel das Telefon anzapfen versteh ich ehrlich
gesagt nicht. Hat die überhaupt eine Band?
Mettbert: Ich
finde diese Mational Security Agency grundsätzlich auch toll, die hören uns
wenigstens zu. Und es ist doch schön zu wissen, gehört zu werden. Das erzeugt
Sicherheit – daher auch das Security im Namen. An dieser Stelle auch ein Danke
an den Music Salon Austria, der dazu beiträgt, der MSA weitere
Künstler näher zu bringen, damit auch die angemessen abgehört werden
können.
DER MSA SAGT: DANKESCHÖN!