Montag, 19. Mai 2014

Artist of the weeks: MLE[e]





Am 26. Mai feiert Vienna Independent Shorts im Rahmen der Screensessions erneut das Musikvideo und vergibt zum zweiten Mal gemeinsam mit dem Musikfilmfestival Poolinale, dem Musikinformationszentrum mica-music austria und der SAE den Österreichischen Musikvideopreis!

Das hat sich auch der Music Salon Austria zum Anlass genommen ein Musikvideo der Indie Rock Band "MLE[e]" und zwar "Little Things" aus ihrem zweiten Album "11 Buildings" und die Band selbst etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.

Wir freuen uns euch das Interview mit MLE[e] präsentieren zu können und können nur sagen, dass es wirklich viel Spaß gemacht hat und auf jeden Fall haben wir gelernt, dass das Wort "Erbsensuppe" bei einem Soundcheck sehr hilfreich sein kann und natürlich verändert LEGO die Welt:)
Und alleine dafür möchten wir uns herzlich bedanken!

Music Salon Interview mit der Indie Rock Band "MLE[e]":
Klaus Kochberger (V & G)
Robert Walther (G)
Tom Hofer (B)
Flo Koch (Dr)

For more details on the band check out: Homepage & Facebook



Montag, 5. Mai 2014

Artist of the weeks: HERBERT VON GAISHORN

                                              Photocredit: Herbert von Gaishorn

Wer sind Herbert von Gaishorn?

Herbert von Gaishorn ist eine Alternative-Mundort-Rock Band, die sich 2012 in Wien formiert hat.

Mettbert:    Zeigl, Backing-Stimme
Fabert:        Bass, Backing-Stimme
Sturmbert:  Lead-Stimme, Gitarre und Looper-Verbrechen

Aber selber beschreiben sie sich so:

Musik bildet die Persönlichkeit der jeweiligen Musiker ab: Steirischer Dialekt mit zynisch-depperten Texten gepaart und Gazelle mit alternativen bis heavy-igen Rock-Klängen, die sich nicht gewaschen haben. Nun, diese 3 steirischen Eiche(l)n sind g´schissen, nicht mehr aber vielleicht etwas weniger. Spätestens jetzt sollte klar sein, warum sich die Waldtraut nicht mehr in den Wald traut.

Weitere Infos zu Herbert von Gaishorn findet ihr auf Facebook und was auf die Ohren gibts von ihnen auf YouTube. Und wer am 31. Mai in Wien ist und noch nichts geplant hat, der kann unserem Eventvorschlag folgen.

   Was bedeutet euer Bandname für euch?

Sturmbert: Eigentlich voll die witzige Geschichte. Ich hatte mal eine Band, die wir eigentlich voll witzig nur so Herbert genannt haben. Die Band gibts nicht mehr, aber jetzt hab ich eine neue. Und da hab ich mir gedacht, es wär doch voll arg in Anspielung auf Hubert von Goisern die Band Herbert von Gaishorn zu nennen – vor allem, wenn man bedenkt, dass ich gebürtiger Gaishorner bin, gö.

   Wie habt ihr zu eurem Sound gefunden?Wer hat euch beeinflusst?

Sturmbert: Ja, stimmt. Wir haben alle 3 ganz verschiedene Backgrounds. Ich hab zb immer gerne Fotos von meinem Kater Bobby als Background am Macbook. Aber so entsteht halt voll der fruchtbare Samen von uns. Ansonsten Marilyn Manson, Matthew Bellamy, Devin Townsend und Josh Homme.
Fabbert: John Petrucci, Mikael Akerfeldt, John Shaffer, Fredrik Thordendal und Daniel Gildenlöw. Mettbert: Ich will das ja eigentlich nicht öffentlich zugeben, aber über die Online-Dating-Plattform Parship. Über diese habe ich Kontakt zu mehreren verschiedenen Sounds aufgenommen mit denen wir in weiterer Folge dann verschiedene Sounds aufgenommen haben. Und die kann man jetzt in unseren Songs hören, wenn man fest auf Play drückt und die Ohren ganz weit aufmacht (so wie den Mund beim Zahnarzt, nur noch ein bisschen weiter). 

   Mit welchen Kriterien entscheidet ihr euch für die Songs, die dann tatsächlich gespielt/die dann tatsächlich veröffentlicht werden?

Sturmbert: Aus dem Leben. Im Prinzip proben wir die Songs im Proberaum, der dank eines geilen Wasserschadens inzwischen unbenutzbar ist und entscheiden dann gemeinsam, welche Songs stark genug sind.
Mettbert: Durch den Wasserschaden haben wir jetzt wenigstens einen Pool, der damals nicht im Mietvertrag gestanden ist und für den wir auch keine zusätzliche Miete zahlen, eigentlich ein Geschenk von ganz oben (also von dem Lokal, das für den Wasserschaden verantwortlich ist). Beim mitternächtlichen Nacktbaden hören wir uns unsere neuen Songs dann kritisch an und entscheiden anhand der momentanen Penislänge, ob er gut genug ist oder doch nicht.

   Woher stammen eure Texte, wer textet und woher nimmt diese Person die Ideen für die Texte?

Sturmbert: Ich. Diese Person nimmt seine Ideen für die Texte hauptsächlich aus Problemen mit Menschen und Serien.
Mettbert: Man sollte noch dazusagen, dass wir bei den Texten einen Immigrationsanteil von 0% haben, diese also alle aus Österreich stammen. Das ist eigentlich schade, ich wäre da für ein bisschen mehr Multi-Kulti, wir heißen schließlich auch nicht Andreas Mölzer von Gaishorn. Hab gehört, dass etwa Texte aus Bangladesch sehr freundlich und zuvorkommend sein sollen.

   Eure Lieder sind auf Steirisch. Wäre es für euch nie eine Option gewesen zum Beispiel auf Englisch/Deutsch zu singen?

Sturmbert: Ja.
Mettbert: Die internationale Verständlichkeit würde mir glaube ich in der Nacht den Schlaf rauben.

   Einer eurer schönsten Momente bei einem Auftritt war?

Fabbert (lacht): Als ich in der Szene von der Bühne runtergeflogen bin. Da hab ich mich voll wie
eine Amsel gefühlt, der die Welt zu Füßen liegt.Sturmbert (lacht auch): Also ich schau immer von Spiel zu Spiel. Ich möchte jetzt noch nicht von einem möglichen Meistertitel sprechen.
Mettbert (lacht überhaupt nicht): Das ludeln gehen danach, wenn ich mich des während des Auftrittes zugeführten Bieres entledigen kann. Hin und wieder mach ich das aber auch gleich noch während des Auftrittes, besonders dann, wenn es mir kalt auf den Füßen ist.

    Was ist euer nächstes Ziel?

Sturmbert: Wir möchten junge Menschen berühren. Ganz weit drinnen.
Mettbert: Mein größtes Ziel wäre es, als Hintergrundmusik beim Wetterpanorama auf ORF2 gespielt zu werden.
Sturmbert: Außerdem beginnen wir in Kürze mit der Produktion unseres ersten Studioalbums und ich liebe T-Shirts mit Katzengesichtern darauf...

   Eure persönlichen Ziele für 2014 sind? 

Sturmbert: Also mir ist für die kommenden Konzerte (wie bspw. die Festival-Gigs und der Bam Margera Support-Slot im Sommer) wichtig, dass wir unbekannte junge Menschen an möglichst vielen Stellen berühren.
Fabbert: Ganz viele Messer verkaufen in der Lainzerstraße 7.
Mettbert: Ich würde irrsinnig gerne ein Plastikboot aus Karton basteln und damit zur nächsten Aufzeichnung des Musikantenstadls schippern, um überprüfen zu können, ob die Frisur von Andy Borg tatsächlich so meinem Schamhaar gleicht, wie ich es mir in meinem Kopf seit Jahren ausmale. Natürlich male ich ausschließlich mit Naturfarbe aus. 

   An was oder wen denkt ihr, wenn ihr live performt?

Fabbert: An meine verstorbene Großmutter Hertha, sie war mein Lebensmensch. 
Sturmbert: An Bobby.
Mettbert: Wenn ich's nicht schon während des Konzerts gemacht habe, ans ludeln.

   Wie seht ihr die österreichische Musiklandschaft in Bezug auf österreichische Künstler?

Sturmbert: Schwierig. Ein Miteinander wäre schön. Danke an dieser Stelle an Frostbite-Booking, die eine tolle Arbeit in diesem Zusammenhang machnä. Die Liebe ist der Weg.
Mettberg: So wie das Burgenland und Conchita Wurst vor Ihrer Brustimplantation – ziemlich flach.

   Werden heimische Künstler in Österreich genug gefördert?Was sollte man verbessern?Was würdet ihr euch wünschen?

Sturmbert: Ich fänds toll, wenn Metal-Core-Bands mehr voll bedeutungsschwangere Videos mit Szenegrößen machen würden, nur um sich selbst zu profilieren.
Mettbert: Ich würde mich freuen, wenn Radiosender wie Ö3 noch weniger österreichische Musik spielen würden. Wer will denn schon Texte in der Muttersprache hören? Das ist ja auch ein Grund, wieso wir im Dialekt singen, damit uns von vornherein weniger Leute verstehen.

   Was haltet ihr vom Konzept des MSA? Wie denkt ihr wird dieses angenommen werden?Was fällt euch als erstes zu Musiksalon ein?

Sturmbert: Was ich über die MSA bisher gehört hab, hat mich schon sehr gewundert. Also wir als
Band wollen ja abgehört werden. Aber, dass die MSA sogar bei Frau Merkel das Telefon anzapfen versteh ich ehrlich gesagt nicht. Hat die überhaupt eine Band?
Mettbert: Ich finde diese Mational Security Agency grundsätzlich auch toll, die hören uns wenigstens zu. Und es ist doch schön zu wissen, gehört zu werden. Das erzeugt Sicherheit – daher auch das Security im Namen. An dieser Stelle auch ein Danke an den Music Salon Austria, der dazu beiträgt, der MSA weitere Künstler näher zu bringen, damit auch die angemessen abgehört werden können. 

DER MSA SAGT: DANKESCHÖN!