Sonntag, 26. Mai 2013

Artist of the weeks: ELOUI


Music Salon Austria proudly presents our first Artist of the WEEKS


Photo: JJ Kucek


WARUM SIE?

Ich denke jeder sollte sie und ihre Musik kennen, weil sie einfach so natürlich, unverfälscht und einzigartig ist und für den Kultur/Musikbetrieb in Österreich nicht mehr wegzudenken. Auch ist es unglaublich schön mit ihr zusammenzuarbeiten, was ich als Geigerin ihrer Stringsection gut beurteilen kann. Man kann die Liebe und Leidenschaft zur Musik allein schon im Interview spüren. Ihr Statement, welches sie gerne benutzt ist "Fear and do it anyway" und das trifft den Nagel auf den Kopf, weil das einfach ELOUI ist.


Neugierig geworden?

Eloui's Website & check out her latest album Chasing Atoms and my favourite song from her TOO LOUD --> we don't name genres because we don't think in genres!!


Next Event with Eloui:

Live@RKH: Eloui with strings & Diver
Dienstag, 7. Mai 2013, 20:00 Uhr Eloui & Strings (more infos)



INTERVIEW
  • Warum Eloui?
Meinen Musiknamen hab ich mir von Nimet Eloui ausgeborgt, einer Ägypterin, die in den späten 1920er Jahren in ihrem Auto mit unbändiger Geschwindigkeit durch die Walliser Alpen gedüst ist. Am Beifahrersitz saß der immer blasser werdende Schriftsteller Rainer Maria Rilke. Als Frau und Walliserin hat mir diese Geschichte natürlich sehr gefallen…

  • Wie hast du zu deinem unverwechselbaren Sound gefunden?
Ich experimentiere mit Geräuschen, Sounds und Tönen, die oft erst nicht sehr nach Musik klingen. Ich experimentiere mit Fehlern, No-Gos und Zufällen, sie spielen eine große Rolle in meiner Musik, ich freue mich, wenn sie auftauchen und verarbeite sie dann weiter.

  • Woher nimmst du die Ideen für deine Songs?
Das ist sehr unterschiedlich. Manchmal taucht als erstes ein Riff auf der Ukulele auf, manchmal baue ich einen Song um einen Beat herum, manchmal ist aber auch ein Textfragment der Ausgangspunkt für ein Lied.

  • Woher stammen deine Texte und wie kommst du auf sie?
Ich schreibe meine Texte selber. Inhaltlich behandeln die meisten Songs meine persönliche Gedankenwelt, sie erzählen beispielsweise, wie ich mich als Kind gefühlt habe (Grass Stained) oder wie ich träume (Owl On My Windowsill). Und manchmal muss ich einen Text über Themen machen, die meinen Kopf gerade zu sehr blockieren. Damit kann ich dem Thema einen geschützten Ort geben und es gleichzeitig aber auch ein bisschen loslassen (Waltz For Me).

  • Einer deiner schönsten Momente bei einem Auftritt war?
Nicht vergessen werde ich meinen Auftritt beim Waves-Festival im Theater Odeon, da zauberte Georg Stadlmann dermaßen zauberhafte Visuals in den eh schon so wunderbaren Theaterraum, dass ich selber die ganze Zeit Gänsehaut hatte… Natürlich war auch mein erstes London Konzert beim Shhh-Festival ein sehr wichtiger und schöner Moment, an den ich sehr gerne zurückdenke.

  • Was ist dein Ziel bezüglich deiner Musik, wo willst du hin?
Ich möchte einfach weiter meine ganz eigene Musik machen können, Alben herausgeben und live spielen. Collaborationen mit anderen MusikerInnen würden mich freuen. Ein großer Wunsch wäre es außerdem, einmal mit einem großen Orchester aufzutreten. Film- oder Theatermusik zu machen würde mich auch sehr reizen.

  • Persönliche Ziele für 2013?
Ich arbeite gerade an meinem zweiten Album, das bald fertig werden soll und das ich im November 2013 präsentieren werde.

  • An was oder wen denkst du wenn du... (so versonnen lächelst, du ein Liebeslied performst) ?
Ich versuche, bei den Konzerten möglichst bei der Musik zu sein, die ich gerade spiele. Ich versuche zu erforschen, was das Lied gerade jetzt in diesem Moment sein soll, was seine Bedeutung gerade jetzt ist, wie meine Stimme gerade jetzt klingt. Meine größte Freude ist es, wenn meine eigene Musik mich überrascht.

  • Wie empfindest du die österreichische Musiklandschaft (bestehend aus Österreichern)?
Ich empfinde die österreichische Musiklandschaft momentan als sehr, sehr lebendig. Es gibt zahlreiche gute Bands und MusikerInnen und viele sehr gut arbeitende größere und kleinere Labels sowie immer mehr Festivals, die auch international Beachtung finden. Dass beispielsweise das „Eurosonic“ - das wichtigste Showcase-Festival Europas – nächstes Jahr 2014 als Fokusland Österreich gewählt hat, spricht da auch für sich.

  • Was hältst du vom Konzept des MSA?
Mir gefällt daran vor allem die Idee, dass an einem Konzertabend verschiedene MusikerInnen aus verschiedenden Genres auftreten. Das ist einerseits natürlich fürs Publikum horizonterweiternd auf der anderen Seite ist es auch für mich als Musikerin sehr interessant, KollegInnen aus anderen Sparten kennenzulernen. Solche „Backstage-Begegnungen“ haben schon öfters zu sehr spannenden Collaborationen geführt.

  • Why Strings? Und warum eine Geige und 3 Celli?
Ich mag klassische Musik und klassische Instrumente. Bei meinen Aufnahmen für mein Debut Album „Chasing Atoms“ habe ich in meinem Wohnszimmerstudio die Streichinstrumente selber midi über ein Keyboard eingespielt. Natürlich können aber diese künstlichen Töne die Wärme und Direktheit von echten Instrumenten nicht ersetzen, weshalb ich für Konzerte wenn immer möglich sehr gerne mit „echten“ StreicherInnen zusammen spiele. Dass da dann drei Celli auf der Bühne stehen, hat wahrscheinlich damit zu tun, dass ich als Bassistin ein besonderes Faible habe für tiefe Töne…

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