Photocredit: Bernhard Wimmer |
Eingängige Melodien, die das Publikum mit weitläufigen Texten, in gedankenverlorene Welten bringt, und es nicht zu selten passiert, dass der Zuhörer sich in irgendeiner Geschichte selbst entdeckt.
Schon seit Jahren ist der Grazer, Michael Bencsics, unterwegs, um mit verschiedensten Bands Teil der Musiklandschaft zu sein. Im Jahr 2012 startete er damit, vermehrt an dem Projekt „Mike Bench“ zu arbeiten, während er zwischendurch immer wieder eine kurze Pause einlegte, um Bühnenluft zu schnuppern. Seit 2013 wird Mike Bench durch eine 6 - köpfige Band unterstützt, mit der auch die erste Single „Side by side“ unter „lifelovesyou-Records“ erschienen ist. Ein Stück Rockmusik, die gemischt mit tanzbaren Rock´n´Roll - Teilen und Folk - Einflüssen, dem Publikum Lust auf mehr macht!
Weitere Infos findet ihr auf der Website oder auf Facebook. Einen musikalischen Einblick könnt ihr euch auf YouTube holen.
• Wer ist „Mike Bench“?
Mike Bench ist ein österreichischer Singer-/Songwriter, der live durch seine Band „The Players“ unterstützt wird.
• Wie habt ihr euch gefunden?
Ich habe mich nach drei super Jahren mit meiner damaligen Band „Elmiro Tinnitus“ entschieden, die nächste Zeit damit zu verbringen an meinem Soloprojekt „Mike Bench“ zu arbeiten. So verbrachte ich das Jahr 2012 mit stundenlangem Songwriting und etlichen Soloshows. Nachdem ich Ende Dezember ins Studio ging um meine erste Single mit Bandarrangements einzuspielen, entschied ich mich dazu, mit dem Release von „Side by Side“ live auf Bandbesetzung umzusteigen. Mit meinem Schlagzeuger, Benny Weber, spielte ich schon davor in einigen Formationen und hatte ihn von Beginn an für diesen Posten vorgesehen, sollte es zu einer Bandbesetzung kommen. Mit Tom Baldasti war die Geschichte eine ähnliche, da ich ihn bereits aus jungen Jahren kannte. Mit meiner Schwester Lena, hatte ich es davor leider noch nicht zusammengebracht, bandmäßig zusammenzukommen und sah in ihr den perfekten Backgroundgesang. Dominik Stumpfel kannte ich aus meiner Schulzeit und ich bin noch immer unglaublich froh, dass er nach unserem Gespräch sofort zustimmte, Teil des Ganzen zu werden. Auf Tom Traint und Max Neumann wurde ich durch einen langjährigen Musikerfreund aufmerksam und auch jene beiden überlegten nicht lange, trotz deren längerer Anreise, zu Proben.
• Wie hast du zu deinem Sound?/Wer hat dich beeinflusst?/Gibt es dazu ein entscheidendes Erlebnis?
Ganz ehrlich muss ich sagen, dass ich zu dieser Musik, die ich jetzt mache durch meinen ehemaligen Englisch-Lehrer gefunden habe. Er war es, der in einer Schulstunde den Springsteen-Song „The River“ mitbrachte, um uns zu zeigen, wie viel Kraft, wie viele Gefühle in Musiktexten stecken können. Und genau dieser Moment hat mir gezeigt - das ist es! Meine Gefühle durch Musik ausdrücken und damit traurigen sowie fröhlichen Menschen aus dem Herzen zu sprechen!
• Woher nimmst du die Ideen für deine Songs?
Die Ideen zu meinen Liedern stammen aus meinem Leben. Erlebnisse und Geschichten die mich beschäftigen, mir im Kopf hängen bleiben. Für mich ist Musik einfach das perfekte Medium um Gefühlen, Gedanken oder Sichtweisen Ausdruck zu verleihen.
• Eure Lieder sind auf Englisch. Wäre es für euch nie eine Option gewesen zum Beispiel auf Deutsch zu singen?
Da ich lange Zeit deutsche Musik machte, war es für mich einfach ein logischer Schluss, nun meinen Ideen in englischer Sprache den Weg zu ebnen. Das Hauptargument liegt jedoch für mich in dem Punkt, dass ich möchte, dass meine Gedanken, meine Wünsche, meine Geschichten auf der ganzen Welt verstanden werden.
• Ihr habt gerade eure erste Tour hinter euch. Wie war’s? Lust auf mehr?
Ganz genau, wir waren diesen August auf Österreich-Tour, und sind mit großem Hunger auf mehr zurückgekehrt. Es war einfach unglaublich schön zu sehen, wie Menschen, die meine Musik davor noch nie gehört haben, sofort aufspringen und eine Menge Freude mit uns haben.
• Einer eurer schönsten Momente bei einem Auftritt war?
Die schönsten Momente sind ganz klar jene, wenn ich bemerke, dass mich das Publikum mit ihrem Gesang beinahe übertönt und ich bemerke - „Hey… Sie sehen die Sachen genauso wie ich! Sie haben dieselben Gefühle...“. Ganz einfach, wenn die Leute meine Lieder mitsingen und mit meinen Worten und Gefühlen etwas anfangen können.
• An was oder wen denkt ihr, wenn ihr live performt?
Während meiner Konzerte denke ich eigentlich an gar nichts, außer an genau diesen Moment. Es ist für mich einfach jedes Mal aufs Neue eine wahnsinnige Ehre, dass Menschen meiner Musik - Liedern die ich mit meinen Gedanken und Gefühlen geschrieben habe - zuhören und ihr Achtung schenken.
• Was ist dein Ziel in Bezug auf deine Musik, wo willst du langfristig gesehen hin?
Mein Ziel ist es ganz klar, so viele Menschen wie möglich zu begeistern. Ich möchte, dass Menschen, die meinen Konzerten beiwohnen glücklich sind. Auch wenn sehr viele Menschen nicht dermaßen gesegnet sind wie wir, vielleicht krank sind, kein Haus, keine Familie haben,... Ich will es schaffen, dass genau jene Menschen, für den einen Moment glücklich sind und alles Schreckliche in ihrem Leben vergessen können.
• Gibt es ein Album?
Ich habe im März meine erste Single veröffentlicht und habe vor im Frühjahr nächsten Jahres das Debütalbum aufzunehmen und im Herbst/Winter 2014 zu releasen.
• Wie siehst du die österreichische Musiklandschaft in Bezug auf österreichische Künstler?
Ich finde, dass wir in Österreich einige Bands haben, die auch international absolut mithalten können. Leider wird Musik aus Österreich (zur Zeit) jedoch kaum bis gar nicht wertgeschätzt bzw. gesehen. So ist es für mich jedes Jahr traurig anzusehen, dass die meisten Festivals von internationalen Acts dominiert werden, wo ich teilweise für mich denke: „Wozu lädt man diese Bands ein? Wir haben doch genug Bands, die dieses Level genauso haben!“ Damit will ich in keiner Weise jene Bands schlecht machen, die aus dem Ausland kommen. Ich will damit nur sagen, dass auch wir im näheren Umfeld Top-Acts haben, die im Vergleich, wenn man es so will, ihren Mann stehen würden.
• Werden heimische Künstler in Österreich genug gefördert?/Was sollte man verbessern?/Was würdest du dir wünschen?
Meiner Meinung nach gibt es in Österreich etliche Einrichtungen und Vereine, die junge Bands fördern. Dennoch würde ich mir für die nahe Zukunft wünschen, dass Musik, und damit meine ich vor allem Live-Musik, mehr Achtung geschenkt wird. Damit Clubs einfach wieder voll sind, wenn ein Konzert ist und Musik wieder an Wert gewinnt.
• Was hältst du vom Konzept des MSA?
Ich finde es einfach wunderbar, dass es Menschen gibt, die sich für Musik einsetzen. Und genau jene Sachen, wie euer „Music Salon“, Vereine wie der „club Wakuum“ in Graz oder ganz einfach Personen die Konzerte veranstalten, fördern oder besuchen geben uns Musikern die Kraft weiterzumachen und nicht aufzugeben. Durch euch bekommen wir einfach die Motivation, dass es weitergeht!
Der MSA sagt Mike Bench ein herzliches Dankeschön für das Interview!
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